Disco

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Die Musik dröhnte und viele Leute tanzten bereits, allein oder mit irgendwelchen Personen die sie zum Teil wahrscheinlich noch nicht einmal kannten, als ich an diesem Abend die Disco betrat. Am Eingang blieb ich erst einmal für ein paar Sekunden stehen und ließ meinen gelangweilten Blick durch den großen Raum wandern, der von bunten Lichtern in allen erdenklichen Farben erleuchtet wurde, musterte ein paar der Leute, mal älter und mal jünger, mal männlich und mal weiblich und setzte mich schließlich wieder in Bewegung, selbstverständlich in Richtung der Bar. Auch hier waren schon einige Leute und ich drängelte mich an ein paar Jugendlichen vorbei, bis ich schließlich direkt am Tresen stand und beim gutaussehenden Barkeeper direkt erstmal etwas hochprozentiges bestellte, wie immer. Eigentlich hasste ich Disco's - das dämliche rumgetanze und geflirte ging mir unheimlich auf die Nerven, aber ich hatte schon seit ein paar Tagen kein Blut mehr gehabt und ich hasste es allzulange darauf verzichten zu müssen, selbst wenn ich in meinem langen Leben auch schon über einen längeren Zeitraum nichts mehr trinken konnte, die Versuchung war einfach immer da. Der beste Platz um also zu bekommen was ich wollte war hier, man fand immer jemanden der dumm oder besoffen genug war um sich von mir aussaugen zu lassen - selbstverständlich mehr oder weniger freiwillig. Nebenbei sah ich mich also nach dem passenden Opfer um, ich war eigentlich nicht besonders wählerisch aber Ansprüche hatte ich trotzdem einige. Meine Suche wurde kurz unterbrochen als der Barkeeper das Glas mit der durchsichtigen Flüssigkeit, welche man auch für Wasser halten könnte, vor mir auf dem Tresen abstellte und ich ihm kurz ein kühles lächeln schenkte. Ich nahm einen tiefen Schluck und stellte dann das nurnoch zur Hälfte gefüllte Glas wieder ab, während ich mich jetzt in Richtung Tanzfläche umdrehte und mich mit dem Rücken leicht gegen den Tresen lehnte. Bekannte Gesichter konnte ich an diesem Abend zur Abwechlung einmal nicht erkennen, normalerweise trieb sich immer irgendein Vampir oder selten auch mal eine Hexe hier herum die man schon einmal gesehen hatte, wenigstens hatte ich bis jetzt dann noch keine Konkurrenz von ersterem, was natürlich auch kein besonders schlechter Fakt war, obwohl ein stinknormaler, junger Vampir sowieso nichts konnte. Bei diesem Gedanken lächelte ich und fuhr mir dann durch meine langen hellblonden Haare die ich, passend zu meinem durchgehend schwarzen Outfit, offen trug. Wie öfter hatte ich mich eher dunkel gekleidet und mich passend zu dem Ort hier auch wenigstens etwas hübsch gemacht, so ließ sich immer viel leichter jemand finden. Neben mir stand ein junger Mann, der auch allein zu sein schien und ich warf einen vorsichtigen Blick in seine Richtung. Mit dem dunkelbraunen Haar sah er garnicht so schlecht aus und so würde er wohl für heute mein erstes Opfer werden, anscheinend war er nämlich auch nicht mehr ganz so nüchtern wie es ihm lieb war. Vielleicht wird der Abend ja doch noch ein bisschen interessanter, dachte ich mit einem verschwörerischen grinsen.

Ich war mal wieder in irgendeiner Disco hier in Tampa gelandet. Heute war ich Lucas noch nicht einmal begegnet, was ich eigentlich ganz gut fand, denn er ging mir in letzter Zeit wirklich oft auf die Nerven. Ich nippte an meinem Whiskey und blickte mich um. 

Überall waren irgendwelche komischen Leute, denen man eigentlich allen das Blut aussaugen konnte. Ich seufzte genervt und blickte wieder zu dem Barkeeper. Ich gab ihm ein Zeichen, damit er mir noch einen Whiskey brachte. Ich drehte mich wieder um und suchte mir irgendein Opfer, welches ich aussagen konnte.

Als mein Blick zur Tür fiel, fiel mein Blick auf ein blondes Mädchen, die ganz in schwarz gekleidet ist. Ich zuckte einfach nur mit den Schultern und blickte wieder auf die Tanzfläche. 
Dort entdeckte ich einige Kerle, die wirklich zum anbeißen aussahen. Ich nahm mein Glas und ging zu einen der Typen hin. 

Als ich hinter ihm stand, tippte ich ihn auf die Schulter und lächelt süß, worauf ich achtete meine Fänge nicht zu zeigen. Er lächelt charmant und begann zu flirten. Ich verdrehte sie Augen, ließ mich nicht darauf ein und beugte mich vor, um ihn zu küssen. 
Bei dem Kuss biss ich ihm auf die Lippe, sodass sie blutete und trank etwas von seinem Blut. 
Es schmeckte nach Alkohol und Drogen. Typisch für solche Kerle aber okay. 

Ich löste mich von ihm, drehte mich und ging wieder zu meinem Platz an der Bar. 
Von dort viel mir wieder dieses blonde Mädchen auf. Irgendwoher kante ich sie, aber woher? Ich wusste es nicht. 
Mein Blick blieb weiterhin auf die Blondine gerichtet. Immer mal wieder nippte ich an meinem Whiskey, wendete meinen Blick jedoch nicht ab.